Auf Entdeckungstour durch Puerto de la Cruz

Der Februar ist eine gute Zeit um eine Woche Urlaub auf den Kanaren zu machen. Dieses Jahr wollten wir die Insel Teneriffa entdecken, da wir schon in Fuerteventura und La Palma waren.Für unseren Auffenthalt suchte ich mir die Stadt „Puerto de la Cruz“ im Norden Teneriffas aus. Im Norden sollte das Leben kanarischer sein, als in den doch sehr sterilen, touristisch geprägten Ferienorte an der Südküste.

Ich hatte zuerst etwas Bedenken, ob mir die Stadt wirklich gefallen würde. Es gibt doch einige große Hotelbauten die das Stadtbild prägen und eigentlich nicht mein Fall sind. Ich wurde aber von Puerto (wie man die Stadt meistens nennt) sehr angenehm überrascht. Es hat eine sehr schöne und lebendige Altstadt und die nicht so hübsche Hotelgebäuden sieht man bald nicht mehr. 

                                                                  

Puerto de la Cruz

Puerto de la Cruz ist einer der größten Ferienorte an der Nordküste Teneriffas. Hier begann der Tourismus auf den Kanaren. Die Altstadt hat sich ihr authentisches Ambiente bewahrt. Die kleinen Gassen mit den kanarischen Häusern haben viel Charme.

Im Puerto de la Cruz gibt es alles was man braucht. Das Meer, schöne Strände, den Blick auf den Teide (den höchsten Berg Spaniens), die kleinen bunten Häuser der Altstadt mit ihren Balkonen, Restaurants und Kneipen für jeden Geschmack, Parks, Palmen und Bananenplantagen und ein reges lebendiges miteinander von Touristen und Einheimischen.

Exotische Flora

Im norden der Insel ist es feucht und warm. Durch das milde Klima ist es sehr grün, voller Palmen, Blumen und die wunderbaren Drachenbäume. Die Stadt wird von riesigen Bananenplantagen umrahmt. Alles blüht,  auch schon in Februar.

Wer die exotische Pflanzenwelt besser kennenlernen will, sollte einen Ausflug zum Botanischen Garten im Puerto de la Cruz unternehmen. Er liegt ca. 1,5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Ein entspannter Tag zwischen Würgefeigen und Drachenbäumen

Man kann leicht einen ganzen Tag in den verschiedenen Parks und Grünanlagen der Stadt verbringen.

Der Botanische Garten – Jardín Botaníco

Der botanische Garten ist nicht sehr groß, aber es erwartet einen eine vielzahl von exotischen Pflanzen, die ich noch nie gesehen habe. Besonders beeindruckend ist die große Würgefeige mit ihren Luftwurzeln, aber auch andere exotische Pflanzen wie den aus den Regenwalds Südamerikas stammenden Kapokbaum, mit seinen von tausenden Stacheln besetzten Stamm, habe ich noch nie gesehen.

Der Taoro-Park

Der Parque Taoro ist eigentlich der Park eines Hotels gewesen, in dem vor mehr als Hundert Jahren der Tourismus auf Teneriffa begann. Damals verbrachten meisten reiche Engländer den Winter dort. Später war in den Hotel ein Spielcasino untergebracht. Seit ein paar Jahren steht es aber leer. Der Park ist sehr schön angelegt. Man kann durch die Gärten spazieren und auf die Stadt und das Meer hinunterblicken.

Ein toller Platz für eine Pause ist das Café im Taoro Park. Dort kann man eine Kleinigkeit essen und hat eine tolle Aussicht. Wir hatten Glück, dass wir noch einen Platz ergattern konnten. Bei schönen Wetter sitzen am Nachmittag besonders die älteren Herrschaften gerne bei Kaffee und Kuchen im Café. Es gibt eine sehr gute Kuchenauswahl. Wir blieben aber bei den Papas arrugadas (kanarische Kartoffeln) mit Mojo, gegrillten Käse mit Mojo und Honig und das einheimische Bier.

Der Parque la Sortija

Neben den Taoro Park liegt der Parque la Sortija, in den besonders einheimische gerne unter den Palmen ein paar Runden joggen oder Spazieren gehen.

 

Es gibt noch einige Parks und Grünanlagen in der Stadt und sogar um den Strand wurde ein Garten angelegt.

Der schöne Strand Playa Jardín

Jardín heißt auf spanisch Garten. Die schöne schwarze Strand der Playa Jardín wird von einen Park voller Palmen und tropischer Pflanzen. Die Playa Jardín wurde ,genauso wie der Lago Martianez, vom bekannten Bildhauer und Landschaftsarchitekt César Manrique gestaltet.

Es ist auch sehr schön bei einem Drink in einen der Lokalen an der Playa Jardín zu sitzen und den Wellen zuzuschauen.

Der Strand gliedert sich in drei Abschnitten und erstreckt sich von  Punta Brava bis zum Castillo de San Felipe. Der Castillo de San Felipe ist eine kleine Festung am Meer. Hinter der Festung befindet sich ein Garten aus Tausenden Steintürmen der auch sehr schön anzuschauen ist und man kann seinen eigenen „Steinmännchen“ bauen.

Lago Martianez

Wenn man einen entspannten Badetag erleben will und die Wellen am Meer doch zu stark sind (bei unseren Auffenthalt war das Meer sehr wild), sollte man das von César Manrique gestaltete Meerwasserschwimmbad besuchen. Es ist ein sehr schön angelegter Wasserpark direkt am Meer. Bei starken Wellengang schwappen die Wellen über der Mauer über, man kann also am Pool liegen und die Wellen beobachten. Die Anlage verfügt über mehrere große Becken umrahmt von Palmen und tropische Pflanzen. Im Wasser befinden sich große Lavafelsen und interessant anzuschauen sind auch die auf den Kopf gepflanzten Bäume die ihre Wurzeln in den Himmel strecken. Auch wenn man nicht ins Wasser geht, ist der Lago ein schöner Ort um ein paar entspannte Stunden zu verbringen.

 

Plaza del Charco

Der MIttelpunkt der Stadt ist die Plaza del Charco an ihr grenzt auch der Fischerhafen an. Ein Tipp: wenn man mit den Auto in die Stadt fährt, kann man sehr gut am Leuchtturm parken und dann über den Fischerhafen in die Stadt reinlaufen.

An der Plaza del Charco kann man entspannt unter Palmen einen Kaffee trinken und die Leute beobachten. Es ist aber auch ein gute Orientierungspunkt für weitere Erkundungen. Um die Plaza gibt es zahlreiche Restaurants, Bars und Eisdielen.

Eine besondere Entdeckung für mich, war die Eisdiele „Freddino“ direkt an der Plaza del Charco. Sie haben dort leckeres hausgemachtes Eis. Besonders toll für mich war aber, dass sie hausgemachte „Alfajores mit dulce de Leche“ im Angebot hatten. Alfajores sind eine in meinem Heimatland Argentinien beliebte Süßigkeit (Gebäck). Die nette Mitarbeiterinnen erzählten mir dass der Besitzer der Eisdiele aus Argentinien stammt und bemühten sich mir einige Alfajores sicher für den Transport nach Deutschland einzupacken.

Am Fischerhafen stießen wir am unseren zweiten Tag auf ein kleines internationales Fest. Es wurde von verschieden Kulturvereine organisiert und es gab eine Kochvorführung, Foodtrucks und verschiedene Spezialitäten.

Wir haben den Foodtruck mit mexikanisches Essen ausprobiert und sehr lecker gegessen und dazu einheimisches Craftbier getrunken. Zufällig fanden wir auf unseren Ausflug nach La Laguna das zum Foodtruck gehörende Lokal (dazu mehr im Beitrag über La Laguna).

Gastrotipps:

Im Puerto de la Cruz gibt es sehr viele Restaurants und Kneipen. Man kann sehr gut kanarisch/spanisch essen, aber auch gute internationale Küche. Ich werde noch einen Extrabeitrag mit Gastronomietipps schreiben, deshalb hier nur zwei Vorschläge.

Fisch essen im „El Pescador“

El Pescador ist ein sehr charmantes Fischrestaurant im Puerto. Es hat einen schönen bedachten Innenhof und ist mit über 500 alte Fotos an den Wänden sehr schön gestaltet. El Pescador ist das älteste Restaurant im Puerto de la Cruz. Es bietet frischen Fisch und andere Gerichte. Ich hatte einen leckeren gegrillten Pulpo mit kanarischen Kartoffeln.

 

Bodega Lela la Guapa

Den Abend ausklingen lassen, kann man dann genau gegenüber vom Restaurant El Pescador. In der Bodega „La Guapa“ wird Livemusik gespielt. Es herrscht eine gemütliche Atmosphäre bei alte kanarische und lateinamerikanische Musik.

Es ist eine Kneipe die auch von einheimischen gerne besucht wird. Manchmal stehen auch welche auf und singen mit den Musikern mit, kaum zu glauben was er für unentdeckte Talente gibt.

Viel zu Entdecken im Puerto de la Cruz und auf Teneriffa

Mein Fazit für Puerto de la Cruz: Ich komme gerne wieder!

Es gab viel zu sehen und zu entdecken auf Teneriffa und in einer Woche war nicht alles zu schaffen, auch wenn wir ständig unterwegs waren. Tipp: Wenn man die Insel erkunden will, sollte man sich einen Wagen mieten. Teneriffa ist eine sehr vielzeitige Insel und es stehen noch einige Orte und Dinge auf meiner ToDo-Liste.

Noch eine Anmerkung:  Eine Attraktion für die Teneriffa und Puerto de la Cruz bekannt ist haben wir nicht besucht, den Loro Parque. Dort finden umstrittene Shows mit Orcas, die wir nicht unterstützen wollten. Hier ein kritischer Artikel dazu: Orcas im Loro Parque

Dies war ersteinmal ein kleiner Überblick über Puerto de la Cruz. Da wir einige Orte besucht haben, wird es noch mehr Beiträge über unsere Zeit auf Teneriffa geben. Seit gespannt!

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