Unsere Wanderung liegt nun schon ein paar Wochen zurück. Bei wunderschönen Herbstwetter sind wir zu diese schöne Rundwanderung im Nürnberger Land aufgebrochen.
Der Wallenstein Rundwanderweg
Der Wallenstein Rundwanderweg fängt eigentlich in der Stadt an. Man kann direkt am Marktplatz im Altdorf starten. Am Kulturrathaus findet man gleich das erste Schild. In der Stadt kommt man an einige Sehenswürdigkeiten, die über die Zeit die Wallenstein als Student hier verbracht hat berichten.
Wir wollten aber nur die Natur und die Aussicht genießen und haben uns diesmal den Spaziergang durch die Stadt erspart. Wir parkten in der Nähe der Firma Suspa und gingen von dort los. Wir unterquerten die Autobahn Richtung Prackenfels und biegten schon bald nach links in einen Feldweg ein.
Die Löwengrube
Man läuft dann auf einen Wiesenweg an knorrigen Apfelbäumen vorbei. Der Weg wird dann zu einer Schlucht in die man über Treppen hinabsteigt bis zur Löwengrube. Die Löwengrube war früher ein Bergwerk für feinen Sand und Sandstein-Quaderblöcke. Die tiefen Höhlen wurden zu Wallensteins Zeiten gerne als mittelalterlicher Partykeller benutzt. Das Bier war billig, es lag abgeschieden und der strenge Nachtwächter von Altdorf war weit weg. Auf der anderen Seite des Felsenkellern lieg eine Galerie, die auch „Kegelbahn“ genannt wird. Hier wurden früher Bankette ausgerichtet.
Wenn man den Weg durch die Galerie durchquert, gelangt zum früheren Waldkiosk „Auerhäusle“
Weiter läuft man an der Prethalmühle vorbei, die anfang des 30-jährigen Krieges zerstört wurde und kurz darauf wieder aufgebaut wurde vorbei. Bis Prackenfeld geht es dann am Ufer der Schwarzach weiter.
Bis hier war der Weg eher ein leichter Spaziergang, aber an der Gabelung Richtung Burg Grünsberg muss man sich entscheiden. Man kann den bequemen Weg um den Berg herum gehen, oder die etwas anstrengere Variante steil bergauf.
Die sportlichere Variante, hat den Vorteil, dass man schneller oben bei Burg Grünsberg ist, außerdem ist sie spannender.
Wir haben uns natürlich für den etwas anstrengeren Weg entschieden. Beim Aufstieg zu Burg Grünsberg, führt eine Treppe aus dem Wald heraus.
Der Ruf der Burg Grünsberg war im 13. Jahrhundert nicht der beste. Sie wurde öfters zerstört und dort lebten lange Raubritter, die gemeinsame Sache mit dem Müller von Prethal machten. Zusammen versteckten sie ihre Beute in den zahlreichen Höhlen der Teufelskirche, zu der noch eine kurze Strecke zu laufen ist. Die Burg ist heute im Privatbesitzt, man kann sie abe besichtigen.
Auf der anderen Straßenseite der Burg Grünsberg liegt der Friedhof „Himmelgarten“ in den Haustiere begraben werden. Man kann auch ca. 500 Meter nach links gehen und kommt dann zur barocken Sophienquelle, die nach italienischen Vorbildern pompös in Stein eingefasst wurde.
Unsere wichtigste Entdeckung auf der anderen Seite der Straße war das „Gasthaus Postmeister“ in den sich die Trattoria/Pizzeria Angelo & Tony. Dort haben wir erstmal Pause gemacht und uns im Biergarten unser Bier schmecken lassen.
Da die Pizzen sehr gut ausgeschaut haben, sind wir nach unserer Wanderung zum Abendessen hingefahren. Wir wurden nicht enttäuscht. Die Pizzen schmecken sehr lecker. Besonders der Teig ist gut durchgebacken und gut gewürzt gewesen, es blieb kein Randstück übrig.
Nach unserer Pause im Gasthaus Postmeister gingen weiter zum nächsten Höhepunkt unserer Wanderung.
Die Teufelskirche
Vom oberen Randweg kann man hinunter in die immer tiefer werdende Teufelsschlucht schauen. An der Teufelskirche angelangt führt ein kurviger Weg hinunter. Bei feuchten oder kalten Wetter, sollte man Handschuhe dabei haben, um sich besser am Drahtseil festhalten zu können.
Die Teufelskirche ist ähnlich wie die Löwengrube eine Sammlung von ehemaligen Bergstollen, die tief in den Berg hineinreichen. Es empfiehlt sich eine gute Taschenlampe mitzunehmen um die Höhlen zu erkunden. Wir hatten leider keine dabei und auch keine Zeit mehr. Das holen wir aber noch nach.
Wenn der Sommer nicht zu trocken ist, soll auch die gesamte Breite der Teufelskirche von kleinen Wasserfällen umrahmt sein. Dieser Sommer war aber sehr trocken. Im Winter werden dann aus den Wasserfällen meterlangen Eiszapfen, also lohnt sich auch eine Winterwanderung hierhin. Mal schauen ob ich mich bei Minusgrade dazu überwinden kann.
Von der Teufelskirche ist es nicht mehr sehr weit zum Ausgangspunkt der Wanderung. Über einen Wiesenweg geht es wieder unter der Autobahn durch Richtung Auto.
Wie schon gesagt, fuhren wir dann ein Stück des Weges zurück und liesen uns die Pizza ( ich hatte ein Calzone) schmecken.
Strecke: ca. 8 Km
Schwierigkeit: einfach-mittel / familienfreundlich
Einkehren: Gasthaus Postmeister / Grünsberg oder zahlreiche Gasthäuser in Altdorf
Infos zu Altdorf: www.altdorf.de